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Foto: Van Daalen Papierrestauratie, Haarlem

Restaurierungsverfahren

Die Restaurierung der Globen verlief in mehreren Schritten. Globen sind komplexe Objekte mit verschiedenen Materialien. Es musste nicht nur das Papier des Globus mehreren Behandlungen unterzogen werden, auch das Gestell musste speziell behandelt werden.

Restaurierungsverfahren

Der Himmels- und Erdglobus sind fast 400 Jahre alt. Sie wiesen Abnutzungserscheinungen und Beschädigungen durch Gebrauch, ältere Reparaturarbeiten und die langjährige Aussetzung an Luft und Licht auf. Sie mussten deshalb unbedingt restauriert werden.

Die Restaurierung der Globen erfolgte in drei großen Phasen. Zuerst mussten die alten Lackschichten entfernt werden. Auch der Oberflächenschmutz und alte Reparaturen wurden soweit wie möglich entfernt. Anschließend wurden die beschädigten Teile wiederhergestellt und die Konstruktion verstärkt. Schließlich wurden eine neue Schutzschicht und neue Lackschichten aufgetragen.

Die Papierrestaurierung

Die alte Lackschicht der Globen stellte die Restauratoren vor mehrere Herausforderungen. Es handelte sich nicht um die ursprüngliche Lackschicht. Sie bestand aus verschiedenen Lagen, die nicht gleichmäßig aufgetragen waren, war vergilbt und wies erhebliche Risse auf. Weil die Lackschicht an vielen Stellen verschlissen war, war das Papier nicht mehr gut geschützt. Vor allem die Nordhalbkugeln der beiden Globen wiesen viele fehlende Teile in der Papierschicht auf. Schwarzgrauer Oberflächenschmutz und Ruß verliehen den Globen ein graues Äußeres.

Bei der Papierrestaurierung wurden die alten Lackschichten entfernt. Brüche in der Haut des Globus, Lücken und fehlende Teile wurden wiederhergestellt und passend eingefärbt. Anschließend wurden neue Lackschichten auf das Papier aufgetragen.

Holz- und Metallrestaurierung

Ruß, Staub und der Zahn der Zeit hatten die Eichenholzgestelle der beiden Globen sehr dunkel und schmutzig werden lassen. Einige Holzverbindungen der Gestelle waren lose und instabil. Darüber hinaus war die zentrale Stütze des Himmelsglobus teilweise ausgetauscht und nicht nachgefärbt worden. Der Holzrestaurator führte die notwendigen Reparaturen durch, entfernte die Oberflächenverschmutzungen und die dunkle Rußschicht und sorgte für eine neue schützende Lackschicht.

Die Metallteile des Globus, wie der Stundenring und die Polkappen aus Metall, waren angegriffen. Der Metallrestaurator entfernte die Oberflächenverschmutzung und trug eine neue Schutzschicht auf. Am Kompass des Himmelsglobus fehlte das Glas. Es wurde ein neues Glas mit einem neuen Metallring, um das Glas in der hölzernen Nut des Kompasses zu befestigen, in den Kompass eingesetzt.