Konstruktion eines Globus
Ein Globus besteht aus zwei Halbkugeln aus Pappmaschee, die miteinander verklebt werden. Im Innern des Globus befindet sich eine hölzerne Achskonstruktion, die mit Metallklammern an der Innenseite der Haut befestigt ist.
Die Achskonstruktion
In die hölzerne Hauptachse, die vom Südpol zum Nordpol des Globus verläuft, werden Metallstifte eingebracht. Diese können sich im Meridianring drehen, sodass sich der Globus um seine eigene Achse drehen kann. In den 68 cm Globen wurden auch Querverstrebungen angebracht, um die Konstruktion zu stabilisieren. Im Rahmen der Voruntersuchung der Globen aus der Kulturerbe-Bibliothek Hendrik Conscience wurde deutlich, dass alte Restaurierungen ausgeführt worden waren: die in der Holzachse befestigten Stifte waren abgesägt worden.
Die meisten Globen wurden durch in die Haut eingearbeitete Beutel mit Bleikugeln ausbalanciert. Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Globen aus der Kulturerbe-Bibliothek keine solchen Beutel enthalten.
Das Gestell des Globus
Ein Globus kann nicht selbst stehen und wird deshalb in ein Gestell eingesetzt. Der Meridianring um den Globus ruht auf einer gedrehten Stütze in der Mitte der Bodenplatte des Ständers. Unter der Bodenplatte verläuft ein Kreuz zu den vier Füßen. Das Kreuz unter der Grundplatte ruht drehbar auf einem dreieckigen Gestell mit ovalen Füßen. Dieses Gestell trägt das gesamte Gewicht des Globus und des Ständers. Auf der Grundplatte befindet sich auch ein Kompass.
Die Papieroberfläche
Auf die Pappmascheekugel wird der Kreidegrund aufgetragen, um die Oberfläche zu glätten. Auf dieser Schicht werden die Papierstreifen oder „Zweiecke“ aufgetragen, auf die die kartografische Abbildung des Globus aufgedruckt ist. Das Papier wurde mit der Hand eingefärbt und eventuell mit Blattgold versehen. Eine Lackschicht schützt die Zeichnung und bildet die äußere Schicht.